Bürgerinitiative Wippingen
gegen Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln

 

Die BI im Blautalcenter!

Die BI Wippingen hatte, dank des freundlichen Entgegenkommens des Ulmer „Blautalcenters”, die einmalige Gelegenheit, ihr Anliegen einem größeren Publikum vorzustellen. Sie zeigte vom 5. bis zum 10. Februar in der Eingangshalle des Einkaufszentrums eine Ausstellung über die bedrohte Vielfalt des Maisanbaus in Mexiko. Da wird sich nun manche(r) erst einmal fragen: „Mexiko? Was hat Mexiko mit Wippingen, Blaustein oder Ulm zu tun?” Wir meinen: „Viel”. Mexiko ist das Ursprungsland des Mais. Die indianische Bevölkerung hat hier im Lauf von Tausenden von Jahren durch Züchtung den Mais zu einer der wichtigsten Kulturpflanzen gemacht und genau mit diesem Mais fingen in Wippingen die Gentechnikversuche an. Die Ausstellung untersucht, welche sozialen und biologischen Folgen das Vordringen der grünen Gentechnik und der industriellen Agrarwirtschaft in Mexiko hat - Folgen, die in ähnlicher Form genauso für Wippingen, für Baden-Württemberg, für Deutschland und Europa abzusehen sind. Nicht umsonst hieß deshalb bei früheren Demonstrationen das Motto der BI

„Keine Genfelder in Wippingen und anderswo”.

 

Worum ging es in der Ausstellung?

Es besteht kein Zweifel: Selbst in abgelegenen Regionen Mexikos sind traditionelle Maissorten bereits bis zu einem Drittel gentechnisch kontaminiert. Das internationale Mais- und Weizenforschungs-Zentrum (CIMMYT), das weltweit die umfangreichste Mais-Sortenbank beherbergt, hat bereits reagiert: Es verweigert die Annahme von Saatgut von mexikanischen Kleinbauern. Die Diskussion um die mexikanische Gentechnik-Gesetzgebung zeigt, dass die Regierung nicht gewillt ist, das Problem im Sinne der Kleinbauern und der Biodiversität zu lösen. Hilfe zur Selbsthilfe ist gefragt und wird in mannigfaltiger Form „vor Ort” praktiziert.
Die traditionell produzierenden Kleinbauern in den Schwellen- und Entwicklungsländern vertrauen auf den gentechnikkritischen Widerstand der VerbraucherInnen in Europa. Dieser wird umso besser gelingen, je effektiver Information und Aufklärung funktionieren. Das vorliegende Projekt soll genau diese Aufgabe erfüllen, wobei Mexiko auf Grund der vielseitigen Ansätze exemplarisch für die aktive Gentechnik-Kritik in den Schwellen- und Entwicklungsländern steht.

Die Ausstellung zeigt anhand von Informationen und Original-Elementen aus den Ursprungsgebieten den vielseitigen Widerstand mexikanischer Kleinbauern und ihrer Verbündeten (Umweltgruppen, Gewerkschaften, Like Minded Groups) gegen die schleichende Gentechnik-Kontaminierung.

Die Ausstellung wurde konzipiert von Ökoherz in Thüringen, bei denen wir uns herzlich bedanken.