>>Blausteiner Nachrichten Nr.40<<
4.10.2007

Anbau von Genmais – überflüssig und schädlich

 

Wie notwendig das Beobachten von geplanten Genmais-Versuchen ist, zeigt ein Dokument, das im Internet für jedermann einsehbar ist unter
www.gentechnikfreies-werra-meissner-land.de/PDF/BVL-GVO-SEKfb160407.pdf
Dieses Dokument ist eine Einwendung gegen den Plan, gentechnisch veränderte Maissorten in Feldversuchen freizusetzen.

Danach beabsichtigt die Firma Monsanto Agrar Deutschland GmbH von 2007 bis 2011 Feldversuche mit gentechnisch verändertem Mais in Nordhessen durchzuführen. Die zur Aussaat vorgesehenen transgenen Maislinien besitzen unter anderem Resistenzen gegen den Maiszünsler und gegen den Maiswurzelbohrer.

Interessant ist die Beobachtung der Bauern vor Ort: Die Schädlinge Maiswurzelbohrer und Maiszünsler treten in Nordhessen gar nicht auf.

Da fragt man sich doch: Wieso werden derartige Maispflanzen in Feldversuchen dort ausgebreitet, wo die ihnen schädlich werdenden Insekten gar nicht vorkommen? Was kann sich hinter einem solchen Vorhaben verbergen? Normalerweise wird ein Gegenmittel dort eingesetzt, wo ein Schaden festgestellt worden ist. Aber wieso wird das Gegenmittel (gentechnisch veränderter Mais) in einem Anbaugebiet angewendet, wo der Schaden gar nicht eintritt? Bis auf Weiteres steht man fassungslos von dem Unsinn dieser Versuche.

Im Rahmen der Versuche von Monsanto soll auch Mais mit Glyphosat-Toleranz ausgebracht werden.

Diese erhöhte Unempfindlichkeit gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat erlaubt es, dass dieses Herbizid in einer so hohen Dosis angewendet wird, wie es bei normalem Mais nicht möglich ist. Es ist also zu erwarten, dass in der Folge das Glyphosat in gesteigerter Menge ausgebracht werden soll. Die Folge davon ist nicht nur, dass die Ackerunkräuter verschwinden. Das Glyphosat wird in den Boden gespült, von wo es schließlich das Grundwasser erreichen wird. Durch den verstärkten Einsatz Glyphosat-haltiger Herbizide werden zunehmend Konzentrationen an Glyphosat und AMPA, dem Metaboliten (Abbauprodukt) von Glyphosat, im Grundwasser nachgewiesen, die über dem Grenzwert der Trinkwasserverordung liegen. Sauberes Trinkwasser ist lebensnotwendig!

Früher wurden „Brunnenvergifter“ mit höchsten Strafen belegt. Heute dürfen unsinnige Maßnahmen und gesundheitsriskierende Versuche durchgeführt werden. Gegen derartige Maßnahmen und ihre Vorläufer müssen wir uns überall zur Wehr setzen. Global denken, lokal handeln.