>>Blausteiner Nachrichten Nr. 1<<
9 .1.2009

Beeinträchtigt der Wirkstoff von "Roundup" das Gedächtnis?

Eines der Hauptbetätigungsfelder der gentechnisch orientierten Agroindustrie ist bekanntlich die Entwicklung von herbizidresistenten Nutzpflanzen. Die so modifizierten Pflanzen nehmen den Wirkstoff Glufosinatammonium (GLA) auf, ohne durch ihn geschädigt zu werden, nicht modifizierte Pflanzen gehen dagegen ein. In manchen Pflanzenbestandteilen reichert sich GLA an, wenn auch nur in geringer Konzentration, so zum Beispiel in genetisch veränderten Sojabohnen. Bisher ging man davon aus, daß diese Konzentration für den menschlichen und tierischen Organismus harmlos ist. Versuch französischer Forscher zeigen jetzt aber, daß dem nicht so ist. Sie fanden in Versuchen mit Mäusen heraus, daß chronische Aufnahme von GLA in geringer Konzentration zu einem - wie sie formulieren - "milden" Gedächtnisverlust führt und daß dabei eine für das Gedächtnis wichtige Hirnregion, der sogenannte Hippocampus, verändert wird. Die Ursache hierfür scheint eine durch GLA bewirkte Veränderung der Konzentration des Botenstoffes Glutamat im Gehirn zu sein.

Das Beispiel zeigt einmal mehr, daß große Skepsis angebracht ist gegenüber Versicherungen, diese oder jene Substanz sei in der vorliegenden Konzentration "völlig harmlos". Das gilt insbesondere auch für die veränderte Zusammensetzung genveränderter Lebensmittel, deren Harmlosigkeit meist nur in kurz dauernden Versuchen getestet wird -- für Langzeitversuche stehen ja die Verbraucher zur Verfügung.

Die BI Wippingen wünscht Ihnen ein Gutes (und möglichst "genfreies") Neues Jahr!

PS: Ein Tipp noch für die guten Vorsätze für das Neue Jahr: Achten Sie beim Lebensmitteleinkauf immer darauf, daß die Ware ohne gentechnisch veränderte Bestandteile ist und wählen Sie gezielt Milchprodukte aus gentechnikfreier Fütterung (steht bei machen Produkten inzwischen ausdrücklich auf der Packung).

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