>>Blausteiner Nachrichten Nr. 38 <<
20.9.2013

Konzentration in der Saatgutzüchtung

Der indiomexikanische Dichter Mauricio Rodrigez schreibt:

„Wenn der letzte Tropfen Erdöl gefördert ist,
wenn der letzte Kubikmeter Gas aus der Erde gepresst ist, wenn die letzte Fuhre Erz geschmolzen ist wird die Menschheit wieder zum Fußgänger und die Menschen werden in Ihren Steinhäusern um Holzfeuer sitzen.

Mit Sonne und Regen wird die Erde weiterhin Bäume, Mais, Reis, Getreide hervorbringen und diejenigen werden herschen die Erde und Saatgut besitzen.“

Wann und ob dieses Bild Wirklichkeit wird wissen wir nicht, vorstellbar ist es schon. Fakt ist aber, dass in der Saatgutzüchtung eine ungeheure Konzentration stattfindet und viele Firmen, die nach aussen als selbständiges Unternehmen auftreten, längst schon einem großen amerikanischen Konzern gehören.

Fakt ist auch, daß zahlungskräftige Kapitalbesitzer weltweit Ländereien aufkaufen. Bekanntes Beispiel ist der Kauf von großen Flächen durch China in Ostafrika.

Hoch einzuschätzen sind deshalb Saatgutinitiativen, die bewußt samenfeste Sorten züchten, deren Erntegut jedes Jahr wieder als Saatgut verwendet werden kann.

Es genügt nicht alte Sorten zu schützen und sie frei zur Verfügung zu stellen; die herkömmliche Pflanzen­züchtung muß verstärkt betrieben werden, dass gegenüber Hybridsorten oder genveränderten Sorten neue leistungsfähige Sorten dem Anbauer zur Verfügung stehen.

Angesichts der Grössenverhältnise zwischen den Saatgutkonzernen und den ökologischen Züchtern mag das Verhältnis einem vorkommen wie David und Goliath, aber wir wissen ja, wie die Geschichte damals ausgegangen ist.

Zu dem ganzen Themenkomplex verantwortliche Ernährung findet in Ulm am Samstag den 28.September die Veranstaltung „Ulm isst gut“ statt.

Jetzt schon herzliche Einladung!

 

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