>>leider nicht veröffentlicht in den Blausteiner Nachrichten Nr. 31<<
2.8.2013

„Podiumsdiskussion zur Gentechnik am 11.7.2013“

„Was bringt Agro-Gentechnik dem Verbraucher und dem Landwirt?“


Das Bündnis für eine gentechnikfreie Region (um) Ulm, hat am 13.7.2013 in der Brauereiwirtschaft Berg zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Sabine Bauer vom SWR führte vor etwa 100 Interessierten durch die Diskussion. Thema war: „ Vor-und Nachteile der Agrogentechnik.“

Einleitend wurde informiert, dass ein transnationales Unternehmen eine neue Gen-Maissorte namens Smartstax auf den europäischen Markt bringen will. Smartstax bildet sechs verschiedene Insektizide und ist gegen zwei Herbizide resistent. In Brüssel hat sich noch keine Mehrheit gegen eine Zulassung hervorgetan und Deutschland hat sich der Stimme enthalten.

MdB Harald Ebner (Grüne), Sprecher für Agrogentechnik, mahnte an, dass die Folgen der Resistenzentwicklung gegen Pestizide. noch nicht ausreichend erforscht sind. Es sei zu befürchten, dass sich Resistenzen gegen Krankheitserreger bilden, die wiederum dazu führen könnten, dass Antibiotika bei Menschen nicht mehr wirkten.

Elvira Drobinski-Weiss, die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD, fürchtet auch Resistenzen und Auskreuzungen. Außerdem seien viele Fragen noch nicht ausreichend erforscht, z.B. mögliche Folgen für das Bodenleben.

Prof. Erik Schweickert, der verbraucherschutzpolitische Sprecher der FDP, bedauerte das forschungsfeindliche Klima in Deutschland. Testfelder mit gentechnisch veränderten Pflanzen wurden regelmäßig zerstört, man sei auf Forschungsergebnisse aus dem Ausland angewiesen.

Herr Nothacker vom CDU-Kreisverband Alb-Donau, er vertrat Annette Schavan, ehemalige Forschungsministerin, die abgesagt hatte, warf ein: „bis jetzt gäbe es noch keinen Nachweis, dass durch die Gentechnik ein Mensch zu Schaden gekommen wäre.“

Harald Ebner (Grüne) weist auf bewiesene Studien hin, das Schweine die mit genveränderten Futter ernährt wurden doppelt so häufig an Magenentzündungen litten. Was durch den Verzehr des Fleisches im menschlichen Körper passiert, kann mit letztendlicher Sicherheit nicht gesagt werden.

Karin Binder von den Linken blickte über Europa hinaus und zeigte auf, dass Agro-Gentechnik mit der einhergehenden Monokultur den vielen armen Kleinbauern keine Chance auf ein Überleben sichere. Gerade sie sind auf Artenvielfalt und regionale angepasste Sorten angewiesen.

Einig waren sich SPD, Grüne und Linke, dass auch Produkte von Tieren, die mit genveränderten Pflanzen gefüttert wurden, kennzeichnungspflichtig werden müssen. Nur dann hat der Verbraucher eine wirkliche Entscheidungsfreiheit.

siehe auch: Pfeil Pressestimmen

Nicht veröffentlicht, da nach Meinung der Gemeindeverwaltung „Wahlkampf über den redaktionellen Teil der BN“.

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