>> Blausteiner Nachrichten Nr. 41 <<
14.10.2016

„EU lässt weitere Gentech-Maissorten zu“

Ab sofort können bei uns noch mehr gentechnisch veränderte Maissorten in Trog und Teller landen. Dem hat die Europäische Kommission nach einem aufwendigen Genehmigungsverfahren nun zugestimmt. Ganze elf weitere gentechnisch veränderte Maissorten dürfen zukünftig in Lebens-und Futtermitteln verwendet werden. Da es von Seiten der Mitgliedstaaten weder eine ausreichende Mehrheit für noch gegen die Genehmigung gab, lag es an der Europäischen Kommission über die Zulassung zu entscheiden.

Es handelt sich dabei um unterschiedliche Kombinationen der genmanipulierten Maisvarianten Bt11, MIR162, MIR604 und GA21. Alle Sorten stammen von einem Chemie-Giganten, einer der „Big Player“ am Gentechnikmarkt.

Betroffene Produkte, die mit den neuen gentechnisch veränderten Organismen (GVOs) zusammenhängen, müssen alle nach EU-Recht gekennzeichnet werden und auf dem Markt stets nachzuverfolgen sein, damit EU-Behörden diese jederzeit kontrollieren können.

Die Zulassung ist auf zehn Jahre beschränkt, wobei der Anbau gentechnisch modifizierter Maissorten weiterhin explizit ausgeschlossen bleibt.

Auch beim umstrittenen Gentech-Mais MON810 konnte unter den Mitgliedstaaten nicht die nötige Mehrheit dagegen erreicht werden. Gegner fürchten jetzt, dass dieser ebenfalls von der EU-Kommission zugelassen wird.

Martin Häusling, der grüne Europaabgeordnete, forderte das Zulassungsverfahren demokratischer zu gestalten. Anstelle der Zwei-Drittel-Mehrheit sollten Mitgliedsländer bereits mit einer einfachen Mehrheit dazu berechtig sein, der Kommission Entscheidungsvorgaben zu stellen.

 

Quellen:

Pfeil www.keine-gentechnik.de/nachricht/32174/

Pfeil ec.europa.eu/germany/news/nach-umfangreicher-pr%C3%BCfung-genehmigung-f%C3%BCr-genetisch-ver%C3%A4nderte-maissorten_de


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