„Moratorium gegen „Gene Drives“ gefordert“
Zum Welternährungstag am 16. Oktober forderten mehr als 200 führende Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen der globalen Bewegung für Ernährungssouveränität und eine klimaschonende Landwirtschaft ein Moratorium für die Freisetzung von „Gene Drives“.
Gene Drives sind biotechnologische Anwendungen von bislang unbekannter Wirkungsmacht, die sich derzeit in der Entwicklung befinden. Die Technologie schaltet die natürlichen Regeln der Vererbung und Evolution aus, indem gentechnisch in das Erbgut von Organismen eingeführte Merkmale zu 100 Prozent an alle deren Nachkommen weitervererbt werden. So könnten ganze Arten dauerhaft verändert oder auch ausgelöscht werden.
Gene Drives werden erst durch den Einsatz der CRISPR-Cas Technologie möglich. Nun zeigt sich, dass mit ihrer Hilfe nicht rückholbare, gentechnische Veränderungen globalen Ausmaßes möglich werden. Zuvor hatten Agrarkonzerne gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere entwickelt. Jetzt, da die Verbraucher keine gentechnisch veränderten Lebensmittel kaufen, soll stattdessen der Rest des Ökosystems gentechnisch verändert werden - das Unkraut, die Schädlinge und die Bestäuber. Diese Technik bedroht die Artenvielfalt und ganze Ökosysteme, basiert auf Patenten von internationalen Konzernen und gefährdet unsere bäuerliche Erzeugung und Ernährungssouveränität weltweit.
Quelle:
abl-ev.de
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