>> Blausteiner Nachrichten Nr. 11 <<
15.3.2019

„Alblaisa“

Zu den uralten Feldfrüchten gehören die Linsen von der Schwäbischen Alb. Weil Anbau und Ernte besonders mühselig waren, ist die Alb-Linse in früheren Jahren kaum noch vorgekommen.

In den 80-er-Jahren erinnerte sich die Familie Mammel aus Lauterach an die alte Tradition und begann, diese Alb-Feldfrucht wieder zu kultivieren und anzubauen. Das rauhe und niederschlagsreiche Klima hierzulande erfordert besondere Methoden, welche sich von den großen Anbaugebieten im Mittelmeerraum, Indien und Kanada unterscheiden.

Die Linse benötigt eine Stützpflanze. Seit Jahrhunderten wurde sie auf der Alb zusammen mit Getreide ausgesät, Rankhilfe für die zarten Linsenpflänzchen. Infrage kommen Gerste oder Hafer.

Sie werden zusammen geerntet, sofort getrocknet und die Körner in aufwändigen Verfahren mit modernen Maschinen durch immer feinere Siebe mechanisch getrennt. Am Ende werden die kleinen Linsenkerne gar mittels Luftgebläse weiter separiert. Dazu kommt eine Qualitätskontrolle durch optische Ausleser.

Der Aufwand ist immer noch groß, aber durch die moderne Technik realisierbar.

Die alten Sorten der 40-er und 50-er-Jahre -sie waren hierzulande verschwunden- hat man 2006 in der Wawilow-Saatgutbank St.Petersburg (Russland) wiederentdeckt! Diese "Späths Alblinse I und II" kam 2007 zu Bauern der Öko-Erzeugergemeinschaft "Alb-Leisa" auf die Schwäbische Alb - allesamt Bio-Bauern.
Es waren nur einige hundert Linsen-Samen. In mühevoller Arbeit wurden diese vermehrt (Gewächshaus/Hagelschutznetze/Freiland). Seit 2012 werden die alten Sorten wieder zum Verkauf angeboten.
Alternativ wird auch eine alte französische LInsensorte gepflegt, welche sich auf der rauhen Alb ebenfalls gut bewährt.

Ca. 100 Bio-Bauern bauen auf ca. 300 ha Land „Alb-Leisa“ an. Das Gebiet umfaßt die gesamte Mittlere Schwäbische Alb.

Der Aufbereitungsbetrieb der Erzeugergemeinschaft „Lauteracher Alb-Feld-Früchte“ arbeitet absolut gentechnikfrei und verwendet im Gegensatz zu überseeischen Linsenproduzenten keine Pflanzenschutzmittel wie Roundup usw.
Wie wäre es wieder einmal mit der Zubereitung von Schwäbischen Spätzle mit klassischen „Alb-Leisa“?

Wir würden Ihnen dazu guten Appetit wünschen!

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