„Bienen und Bauern retten - ein Plädoyer für die Überlebenschancen von Insekten, Vögeln und Menschen“
Herzliche Einladung an alle Landwirte und Verbraucher zum Vortrag von Walter Haefeker am Freitag, 5. April, 20 Uhr im Stadthaus Ulm.
Der Berufsimker Walter Haefeker ist Präsident des Europäischen Berufsimkerverbandes (EPBA) und Vorstandsmitglied im deutschen Berufs- und Erwerbsimkerverband.
Er kämpft auf mehreren politischen Ebenen für eine pestizidfreie Landwirtschaft - zum Schutz von Insekten, Vögeln und so auch uns Menschen.
Die moderne, konventionelle Landwirtschaft ist blütenarm, bietet kaum Nahrung für Insekten, zerstört die Artenvielfalt und bedient den Markt mit bienenfeindlichen Produkten. Genau darin sieht Haefeker einen wichtigen Grund für das Höfesterben. Am Beispiel der bienenfreundlichen „Sternenfair“-Milchbauern ist erkennbar, dass Qualitätsprodukte dem Landwirt ein gutes Auskommen garantieren. Bei dieser bienenfreundlichen Landwirtschaft ist z.B. ein Mähen der Wiesen während der Hauptbienenflugzeiten verboten oder nur mit stark verminderter Fahrgeschwindigkeit erlaubt. So können Bienenverluste deutlich reduziert werden. Außerdem setzen die Landwirte keine bienenschädlichen Pflanzenschutzmittel mit der Wirkstoffgruppe der sogenannten Neonicotinoide ein. Es sind weder gentechnisch verändertes Saatgut noch gentechnisch veränderte Futtermittel zugelassen.
Haefeker unterstützt das Projekt „Bienenstrom“. Im Januar wurde dieses in Nürtingen und auf der Schwäbischen Alb angesiedelte Projekt von der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. „Bienenstrom“ heißt hier: Die von Landwirten angebaute Blühmischung – als Ersatz für Maismonokulturen - enthält ausschließlich heimische Pflanzen. Auf den blühenden Feldern entsteht ein zusätzlicher Lebensraum für Wildtiere. Und die Pflanzen werden anschließend genutzt, um in Biogasanlagen Energie zu erzeugen. Landwirte und Bienenstrom-Kunden unterstützen so gleichzeitig die Artenvielfalt.
Haefeker: „Wenn man sich auf den durchaus auch mal unbequemen Dialog mit Imkern, Naturschützern und anderen Interessensgruppen einlässt, entsteht gegenseitiges Vertrauen, aus dem dann langfristig tragfähige Lösungen wachsen können.“
Veranstalter: Bündnis für Artenvielfalt (Bezirksimker, BUND, Genfrei Ulm, NABU, Naturfreunde, Schwäbischer Albverein, unterstützt auch von der BI Wippingen)
Eintritt frei - Spenden erwünscht!
Download Einladung [pdf]
Interview mit Walter Haefeker im BR alpha
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