>> Blausteiner Nachrichten Nr. 50 <<
17.12.2021

„Nachhaltige Lebensmittelerzeugung“

„Die Art wie wir Lebensmittel erzeugen und konsumieren – und am Ende auch wertschätzen – ist eng mit der Frage verknüpft, wie gut zukünftige Generationen auf diesem Planeten leben können“, sagt die Landwirtschaftsexpertin Tanja Busse.

Das im Moment herrschende globale System der Lebensmittelerzeugung mit den unwürdigen Bedingungen für unsere Bauern und Bäuerinnen, in der bäuerliche Familienbetrieb kaum mehr überleben kann. Den Tieren die nicht ihren natürlichen Bedürfnissen entsprechend leben dürfen. Die schlechten Bedingungen unter denen Menschen als Schlachtarbeiter oder Plantagenarbeiter leiden. Die Bäuerinnen und Bauern sind inzwischen günstige Rohstofflieferanten für die Industrie geworden. Die Böden verlieren ihre Vitalität durch die Verarmung des Bodenlebens.

Der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen, aber was sich in den letzten Jahren in der globalen Fleischindustrie entstanden ist, übersteigt planetare Grenzen. Tanja Busse hat recherchiert, dass die Nutztiere 60 % aller Säugetiere auf der Erde ausmachen. Auf die Menschen entfallen 36 % und nur 4 % auf die restlichen freilebenden Tiere. Jeden Tag werden in Deutschland 2 Millionen Tiere geschlachtet. Der ganze Transport von Futter, Gülle, Fleisch mit den hohen Emissionen und ebenso die schädlichen Auswirkungen auf Klima, Boden, Grundwasser und Biodiversität und auch für die menschliche Gesundheit sind enorm.

Man sieht es auch der Landschaft an. Diese ist längst nicht mehr so bunt und vielfältig, wie sie noch vor zwei Generationen war. Hecken, Streuobstwiesen, Weidebäume, Feuchtwiesen und kleine Weiher, diese wichtigen Lebensräume für die Tiere und Insekten sind rar geworden. Früher wurden verschiedene Getreidesorten angepflanzt und auch Leguminosen, wie z.B. Linsen. Leguminosen liefern Eiweiß und düngen den Boden. Die Diversität auf den Äckern war größer. Da müssen wir wieder hin fordert die EAT-Lancet Kommission, ein Zusammenschluss von Experten und Expertinnen von 16 Ländern aus den Bereichen Landwirtschaft, Politikwissenschaft, Gesundheit und Umweltverträglichkeit. Sie haben evidenzbasierte globale Ziele für eine gesunde Ernährung und nachhaltige Lebensmittelproduktion entwickelt.

Hier nur in Kürze:

  • Basiert auf Pflanzen, und tierische Produkte nur in Maßen
  • Doppelt so viel Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte wie wir heute essen
  • Nur moderat Fleisch und Zucker
  • Lebensmittelverschwendung muss eingedämmt werden
  • Lebensmittelproduktion muss verbessert werden

Quelle:
Pfeil www.Eatforum.org/eat-lancet-commission

Was Hoffnung macht ist, dass es möglich ist Menschheit zu ernähren, ohne den Planeten zu zerstören, wenn wir unser Konsumverhalten daran ausrichten.

Wir wünschen allen Blausteinern BürgerInnen ein besinnliches Weihnachtsfest.


PfeilStartseite
Aktuelles


 

Spendenkonto:
IBAN: DE 10 6006 9346 0016 7000 07 VR-Bank Alb-Blau-Donau eG

Spendenbescheinigungen
werden auf Wunsch gerne
ausgestellt